Google und das Recht, vergessen zu werden

Ob die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), dass Internet-Suchmaschinen wie Google bei einer Suche nach einem Namen in bestimmten Fällen nicht alle Treffer anzeigen dürfen, das Publikationsverhalten der User im Netz verändern wird, ist fraglich. In jedem Fall bedeutet das Urteil jede Menge Arbeit für Juristen, Google und Co. – und zeigt, wie sehr sich die Zeiten seit der Antike doch geändert haben.

re:publica 2014 – persönlicher Rückblick Teil 2

Bye bye Gatekeeper: Wer bestimmt die Themen im Netz?

Im vergangenen Jahr sorgte die Session mit Anne Wizorek (hier entlang) für mächtig #Aufschrei und #Gänsehaut. Dieses Jahr diskutierte Anne Wizorek auf der Bühne mit Kübra Gümüsay, um über die Folgen von #Aufschrei (wurde zum Hashtag #Queeraufschrei und #Cissexismus weiterentwickelt) und die Geschichte von #Schauhin zu sprechen. Anders als #Aufschrei wurde #Schauhin geplant und ganz gezielt eingesetzt, um auf alltäglichen Rassismus aufmerksam zu machen.

re:publica 2014 – persönlicher Rückblick Teil 1

Ich fühle mich, als wäre ich letzte Woche ins Internet gekrochen. Es ist kalt und dunkel in den Hallen der STATION Berlin. Und auf einmal bin ich so nah dran an den Bloggern, die ich eigentlich nur über Blogberichte und Instagram-Bilder kenne, an der Crème de la Crème der digitalen Szene. Weil wir in den drei Tagen so viel drinnen sind, wird uns die Natur über riesengroße Baumfotografien auf Papierbahnen nahegebracht. „Into the Wild“ ist das Thema der diesjährigen re:publica, das die digitale Elite zu „wilden“ Diskussionen einlud und sich wieder sehr schön und konsequent durch die gesamte Veranstaltung zog. Zu gern hätte ich so eine Baum-Tapete auch für unser Büro!

Wie wir uns gegen die Geheimdienste wehren können

Die re:publica 2014 stand nach den jüngsten Enthüllungen ganz im Zeichen der Datenüberwachung. Damit kommt auch David Hasselhoff seine alte Rolle wieder zu Gute: Looking for Freedom hatte nicht nur zum Mauerfall eine Bedeutung, sondern auch noch heute, im Kontext Internet. Die nüchterne Erkenntnis diverser Rednerinnen und Redner auf der #rp14: Das Internet hat das Tor zur totalen Überwachung geöffnet und selbst europäische Rechte zum Schutz der Privatsphäre haben in einer globalisierten Welt keinen Wert mehr. Zumindest dann, wenn Abhörung
und Zensur von keinem feindlichen Staat aus getätigt wird, gegen den Sanktionen auf den Weg gebracht werden. Ebenfalls die Einsicht: Man kann sich selbst vor Datenentnahme schützen und sollte dies auch tun, damit nicht alle persönlichen Informationen von jedem gesammelt werden können. Vor Institutionen wie der NSA gibt es allerdings keinen Schutz. Jedenfalls dann nicht, wenn man sich im Internet bewegt oder telefoniert. Und diese Technologie wird u.a. aus Deutschland exportiert. Dies bedeutet auch: Heute ist es UK oder den USA möglich, morgen vielleicht vielen weiteren Staaten, die eine gezielte oder massige Abhörung und Speicherung vornehmen.

Vom Turnschuh bis zum Halbleiter

Mariella Kaluza ist bei F&H Porter Novelli Practice Leaderin für den Bereich Technology. Es ist ein schöner, sonniger Tag und es sitzt sich gemütlich über den Dächern Schwabings auf der Terrasse. Bei Kaffee und einem Stück Kuchen finden wir Zeit mit Mariella ein kurzes Interview zu führen.