Vor circa zwei Jahren lud eine 14-jährige Engländerin über Facebook zu ihrer Geburtstagsparty ein und bekam prompt 21.000 Party-Zusagen und Polizeischutz an ihrem Ehrentag. Vor über 21 Jahren, am 6. August 1991, lud Tim Berners-Lee die Mitglieder der Gruppe „Alt.hypertext“ in sein World Wide Web ein – und auch der britische Physiker hätte nicht mit den großen Konsequenzen seiner Einladung gerechnet. Sie war ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung des Internets, das heute als fester Kommunikationsbestandteil aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist.
Tim Berners-Lee hatte zwei Jahre am europäischen Kernforschungszentrum CERN nach Möglichkeiten geforscht, das Internet als Kommunikationsinstrument für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Bis dato wurde das in den 70er Jahren entwickelte Internet lediglich zur Nachrichtenübermittlung beim Militär verwendet. Das WWW von Berners-Lee ermöglichte erstmals, das Internetfähige Rechner in einer „gemeinsamen Sprache“ miteinander kommunizierten. Mit seinem System, das durch seine einfache Anwendung überzeugte, revolutionierte der Brite das Internet und machte es zu dem Massenmedium, das es heute ist.
Auch heute, 21 Jahre später, funktioniert das Internet noch nach dem Prinzip, das Tim Berners-Lee damals ausgearbeitet hat. Statt einer begrenzten Anzahl an technisch versierten Experten sind heutzutage laut der aktuellen Studie „(N)Onliner Atlas 2011“ 74,7 Prozent der deutschen Bevölkerung im Alter über 14 Jahren online.