Millennials in den Social Media – Teil 2

Im Dezember gab es ja schon Teil 1 unseres kleinen Millennium-Specials – hier folgt nun der zweite Streich. Heute lest Ihr alles zum Thema Millennials, Marken, Kaufverhalten und Werbung.

Millennials, Marken und Kaufverhalten
Auch beim Einkaufen vertrauen Millennials auf Word of Mouth. 84 Prozent geben an, dass user generated content auf Websites Einfluss darauf hat, was sie tatsächlich kaufen. Bei den Baby Boomers sind das nur 70 Prozent. Geht es um Empfehlungen, ist der Generation Y das Urteil von Fremden wichtiger als das von Familie und Freunden – die erste Generation überhaupt, die das so sieht.

Millenials_Trust_kleinZwar ist ihnen eine Empfehlung aus dem direkten Umfelds immer noch sehr wichtig, das von Außenstehenden gewichten sie aber fast noch höher. In Zahlen: 51 Prozent der Millennials vertrauen der Empfehlung eines Fremden bei einer Kaufentscheidung, 49 Prozent dem aus dem Umkreis. Bei den Baby Boomers verlassen sich nur 34 Prozent auf Fremde. Diese Tendenz spielt Online-Marketiers und Content Managern in die Hände. Gelingt es, positive Bewertungen zu erzielen und Nutzergeschichten zu erzählen, ebnet das den Weg in die Herzen der Millennials. Aber Vorsicht: Die kritische Generation Y merkt schnell, wenn diese nur gefaked sind.

Ein zweiter guter Ansatzpunkt, Millennials für eine Marke zu gewinnen, ist Erlebnismarketing: 78 Prozent von ihnen folgen und kaufen eine Marke mit höherer Wahrscheinlichkeit, wenn sie ein persönliches Erlebnis mit ihr verbinden – sei es ein Event, ein Konzert oder ähnliches. Auch Marken, die mit ihnen in den Sozialen Medien interagieren, stehen hoch im Kurs. 62 Prozent schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass sie Fans einer Marke werden, die sich mit ihnen auseinandersetzt (passenden Content liefert, auf Kommentare o.Ä. antwortet etc.), wesentlich höher ein als gegenüber unengagierten Marken.

Schafft man es, die Millennials von sich zu überzeugen, hat man eine treue Kundenbasis: 60 Prozent geben an, dass sie gegenüber Marken, die sie kaufen, immer loyal sind – und bleiben. Das liegt auch daran, dass sich Millennials (vor allem die jüngeren) mehr als die Generationen vor ihnen mit Marken identifizieren und sich durch sie ausdrücken. Gut die Hälfte der 18- bis 24-jährigen gibt an, dass die Marken, die sie nutzen, etwas über ihre Werte, Gruppenzugehörigkeit und Persönlichkeit aussagen. 40 Prozent geben sogar gerne mehr Geld für Marken oder Produkte aus, die ihnen dabei helfen, das Image aufzubauen, das sie nach außen tragen wollen.

Millenials und Werbung
Zum Schluss haben wir leider noch eine schlecht Nachricht für die klassisch Werbungtreibenden unter unseren Lesern: Von Werbung lassen sich Millenials gar nicht beeinflussen. Nur ein einziges, mageres Prozent glaubt, dass ein toller Spot, eine schicke Anzeige oder ein kreatives Banner ihr Vertrauen in eine Marke herstellen oder steigern kann. Der Grund hierfür steht bereits weiter oben im Artikel: die fehlende Authentizität. Werbung ist für die Generation Y nur Schönfärberei – nice to have, aber nicht relevant. Über AdBlocker und Co. versuchen immer mehr, der Werbung ganz aus dem Weg zu gehen.

Fazit
Wie und wo erreicht man denn nun die Generation Y? Ganz klar online und in den Social Media. Die Plattform variiert danach, wen genau ein Unternehmen erreichen möchte. Die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Beziehung zu den Millennials heißen dabei Kontinuität und Echtheit: Setzt ein Unternehmen auf authentischen Content, hat es gute Karten im Spiel um die begehrte Zielgruppe. Lässt es sich dann noch auf die Wünsche und Besonderheiten der Generation ein und zeigt Engagement in den Sozialen Medien, steht einer guten Beziehung zu den Millennials nichts im Wege.