Schneller als Flash – HTML5

Quelle: de.engadget.com

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Wer sich über die Verbreitung von Smartphones und Tablets einen Eindruck verschaffen möchte, muss eigentlich nur in die nächste U-Bahn steigen – und vom eigenen Bildschirm aufschauen: Fast jeder starrt mittlerweile ständig auf seinen mobilen Zugang zum WWW. Neben unzähligen sinnvollen und sinnlosen Apps, sind die second-, third- oder fourth-screens natürlich dazu da, mobil auf Webseiten zuzugreifen. Da die Zahl der Website-Aufrufe durch mobile Endgeräte mittlerweile den Zugriff von stationären PCs eingeholt hat müssen sich Webseiten darauf einstellen, auch auf einem Handydisplay richtig angezeigt zu werden. Bei statischen Seiten ist das meist auch kein Problem. Wird es aber interaktiv oder dynamisch, kann es zu Schwierigkeiten kommen. Denn im Moment basieren diese Seiten oft auf Flash, was einigen mobilen Geräten Probleme bereitet. Appleprodukte, wie iPhone und iPad, unterstützten Flash erst gar nicht. Sogar der Flashentwickler Adobe hat mittlerweile die Entwicklung des Flashplayers für mobile Geräte eingestellt. Wenn es um eine Alternative zu Flash und die Zukunft von Websites geht, ist daher HTML5 in aller Munde.

HTML5 vs. Flash?

Grundsätzlich ist HTML dazu da, Texte, Grafiken und andere Inhaltselemente so zu strukturieren, dass sie vom Browser in der gewünschten Form dargestellt werden. Das neue an HTML5 ist, dass unter anderem Audiodateien, Videos und andere dynamische Grafiken direkt vom Browser umgesetzt werden können – ohne die Verwendung zusätzlicher Plugins, wie dem Flashplayer. Die einzige Schwierigkeit: Nicht alle Browser können HTML5 darstellen – noch. Während Firefox, Chrome, Safari und Opera HTML5 weitestgehend übersetzen können, hinkt zum Beispiel der Internet Explorer 8 hinterher. „Na und? Gibt doch schon längst den IE10!“ Richtig, jedoch ist der IE8 die fortgeschrittenste Version die Windows XP unterstützt. Und trotz Vista, Windows 7 und 8 ist XP noch sehr weit verbreitet.

Flash wird noch eine Weile eine Rolle spielen. Dafür werden auch die zahlreichen Flash-Bibliotheken und Anleitungen sorgen, die sich über die Jahre prall gefüllt haben – ein weiterer Grund für das mittelfristige Überleben von Flash. Aus diesen können sich Programmierer und Entwickler bedienen, um nicht jedes Mal das Rad neu erfinden zu müssen. Bis es einen vergleichbaren Fundus an Material für HTML5 gibt, wird es wohl noch etwas dauern. Außerdem schließt die Verwendung von HTML5 Flash gar nicht aus, denn auch in eine mit HTML5 erstellte Seite lassen sich Flash-Elemente integrieren.

Geschwindigkeit und Ressourcenbindung

Was jedoch langfristig für ein Ende von Flash spricht ist, dass sich mit HTML5 deutlich interaktivere Seiten gestalten lassen. Das liegt vor allem daran, dass HTML5 nicht auf zusätzliche Plugins angewiesen ist und die Ausführung der Inhaltselemente vom Server direkt in den Browser verlegt. Sowohl Flash als auch HTML5 binden bei der Darstellung dynamischer, interaktiver Inhalte viele Ressourcen (Bei Flash durch die Verwendung von Drittsoftware, bei HTML5 durch die Verlagerung der Rechenleistung in den Browser). Für stationäre PCs ist das an und für sich kein Problem, bei mobilen Geräten leiden allerdings Akkulaufzeit und Performance. Im Fall von HTML5 kann das wenigstens teilweise durch die Verwendung von Canvas-Elementen (Canvas-Elemente geben Webentwicklern die Möglichkeit, alles, vom Text bis zum Bewegtinhalt in HTML darzustellen) ausgeglichen werden.

Neue Website: Flash oder HTML5?

Wer heute seine Webseite neugestaltet muss sich in erster Linie überlegen, für wen er seinen Webauftritt konzipiert. Bis alle Möglichkeiten von HTML5 auf allen Browsern angezeigt werden können wird noch einige Zeit vergehen. Es kann daher durchaus sinnvoll sein, eine flashbasierte Website aufzubauen. Besonders dann, wenn eine möglichst große Zielgruppe abgedeckt werden soll, die vor allem vom stationären PC die Seite anwählt. Wer hingegen einen Webauftritt aufbaut, der einen hohen Grad an Interaktivität aufweisen soll und der vor allem für Digital-Natives und Smartphone-User gedacht – kurz, wer schon mit seiner Website zeigen möchte, dass er auf dem neusten Stand der Technik ist, sollte auf Flash verzichten und sich auf HTML5 festlegen.

HTML5 Beispiele

Magnetische Kugeln:

http://create-media.eu/HTML5/gravitation/index.html

Auf das Motorrad klicken und die Maus bewegen:

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