Frei, flexibel, grenzenlos – Arbeit im Zeitalter mobiler Devices

Virgin_980c418d5eMobile Devices wie Smartphones und Tablets ermöglichen uns ein komfortables, flexibles Arbeiten. Dank der neuen Technologien lassen sich Berufsleben und Alltag in vielen Unternehmen mittlerweile frei gestalten. Ob nun ein Arzttermin ansteht, das Wetter zu einer Pause animiert oder man früher ins Wochenende starten möchten – das Home Office macht es möglich. An einem verregneten Sonntag, oder wenn die Kinder längst im Bett sind, die Stunde nachzuholen ist verlockend.

Microsoft ist ein gutes Beispiel. So hat das Unternehmen in Deutschland die Büro-Anwesenheitspflicht für seine Mitarbeiter komplett abgeschafft. Denn nur weil ein Angestellter anwesend ist, würde er nicht zeitgleich bessere Arbeit leisten. Und der neueste Trend geht noch weiter. netflix oder Virgin haben nun auch Urlaubsgrenzen gelockert. Der Grund: Die moderne Arbeitswelt würde nicht mehr in einen starren Achtstundenrhythmus passen. Stattdessen soll die Philosophie des freien Willens entscheiden und der Arbeitnehmer selbst bestimmen, wie lange er arbeitet und wie langer er Urlaub machen möchte. So schreibt Virgin-Gründer Richard Branson zumindest im eigenen Blog.

Die Frage ist, ob sich eine solche Regelung zum Vorteil oder Nachteil für ein Unternehmen gestalten kann? Denn Experten gehen vor allem davon aus, dass Arbeitnehmer bei flexiblen Arbeitszeiten eher dazu tentieren, mehr zu Arbeiten. Dies zeigt bereits die Praxis in vielen Betrieben. Das Smartphone wird genutzt, um nebenbei schnell mal eine E-Mail zu beantworten, auch wenn gar keine flexiblen Arbeitszeiten existieren. Und Unternehmen schätzen die Situation ähnlich ein. So glauben, nach einer Umfrage des Bürodienstleisters Regus, 76 Prozent, dass durch ein flexibles Arbeitsmodell die Produktivität der Mitarbeiter gesteigert wird. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) bestätigen diese Einschätzungen. „Demnach bringen Unternehmen, die auf flexible Arbeitsbedingungen setzen, im Schnitt 11 bis 14 Prozent mehr neue oder verbesserte Produkte auf den Markt.“

Dem Trend und Wunsch nach Flexibilität werden sich Unternehmen somit vermutlich langfristig beugen. Wie Arbeitnehmer damit umgehen, bleibt in ihrer eigenen Verantwortung.

Weitere Quellen:

Augsburger Allgemeine Zeitung