shutterstock_38258251_8900f69d15Haben Sie schon einmal einen E-Learning Kurs gemacht?

Heutzutage existieren viele verschiedene Varianten des digitalen Lernens, die es einem ermöglichen, sich auch neben dem Beruf oder am Wochenende weiterzubilden. So gibt es unterschiedliche Angebote von Online-Seminaren, Apps oder auch Online-Sprachkurse, die man zum digitalen Lernen nutzen kann. Eine immer bekannter werdende, aber in Deutschland noch nicht so weit verbreitete Variante, sind die so genannten MOOC’s.

 Aber was ist ein MOOC? Die Abkürzung MOOC steht für Massive Open Online Course. Diese Kurse sind für alle zugänglich, haben keine Beschränkung in der Teilnehmerzahl, haben oft sogar Universitätsniveau und im Ursprungsgedanken sind sie kostenlos. Sie sind interaktiv und bestehen aus einer Kombination von verschiedenen Lerninhalten, wie Videosequenzen, Skripten oder Präsentationen und bieten eine Möglichkeit, sich online mit anderen Lernenden auszutauschen.

Der erste als MOOC geltende Kurs wurde im Jahr 2008 zum Thema „Connectivism and Connective Knowledge“ von Stephen Downes durchgeführt. Weitere Verbreitung erlangte dieses Kursmodell durch die Nutzung der Universität Stanford. Weitere tiefergehende Informationen über die Grundlagen von MOOC’s und eine weitere  Differenzierung finden Sie hier. Es gibt verschiedene  Plattformen die MOOC’s anbieten, wie Coursera und Udacity, die 3 Besten werden hier vorgestellt.

 Ein schönes Beispiel ist ein Kurs der Fachhochschule Lübeck, der HanseMOOC, welcher von April bis Juni diesen Jahres wöchentlich angeboten wurde. Er bestand aus interaktiven Lerneinheiten, Videos, Diskussionen und einem Gewinnspiel. Bis auf das  Gewinnspiel sind alle Inhalte immer noch online zugänglich. In 10 Kapiteln ist es Interessierten möglich, sich auf die Spuren der Geschichte der Hanse zu begeben:

„Im HanseMOOC erfahren Sie, wie Archäologen und Archäologinnen die Spuren der Vergangenheit finden, erkennen und interpretieren. Dabei erleben Sie die Faszination der größten Handelsmacht des Mittelalters.
Wöchentliche Videobeiträge, interaktive Lerneinheiten und Diskussionen machen das Lernen für Sie zu einem echten Erlebnis mit hohem Unterhaltungsfaktor. 

Begleiten Sie Archäologin Julia Seidl durch Straßen, Gänge und Gassen, über Marktplätze, Kirchhöfe und in geheimnisvolle Archive. Werden Sie mit Julia Seidl und der Fachhochschule Lübeck zum Hanse-Experten.[i]

Auch die Technische Universität München bietet z.B.  in Kooperation mit Coursera [ii], der Lernplattform der amerikanischen Top-Uni Stanford frei zugängliche MOOC’s an [iii]. Bei diesen Kursen der TU handelt es sich vom Konzept her um Kurse, die ergänzend zum „normalen“ Studium angeboten werden und somit eine interaktive Form des Lernens möglich machen, Für ein eigenständiges Studium sind sie jedoch nicht gedacht.

Da es sich bei den MOOC’s um ein recht neues Modell handelt, gibt es bis jetzt kaum Informationen über Teilnehmer und Daten wie z.B. die Abschlusszahlen, die Interessen hier bieten sich noch weite Möglichkeiten der Erforschung an.  

Ob sich MOOCs durchsetzen, wird man mangels Zahlen erst in Jahren beantworten können. Die freie Zugänglichkeit könnte ein Grund sein, dass Menschen es als minderwertig einschätzen und sie nicht nutzen.

Weiterführende  Informationen zum Thema MOOC’s und digitales Lernen finden Sie unter folgenden Links:

http://net.educause.edu/ir/library/pdf/PUB4005.pdf

http://www.weiterbildungsblog.de/wp-content/uploads/2012/06/massive_open_online_courses_robes.pdf

http://www.e-teaching.org/